Künstliche Intelligenz in der Übersetzung – sinnvoll oder riskant?

Warum wir bei technischen Übersetzungen nicht auf ungeprüfte KI setzen

In fast allen Lebensbereichen kommt heute Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz – ob im Alltag, in der Industrie oder im Büro. Auch die Übersetzungsbranche wird zunehmend von KI-basierten Systemen wie DeepL oder ChatGPT beeinflusst. Doch gerade bei technischen Fachübersetzungen stellt sich eine entscheidende Frage:
Wie zuverlässig sind die Ergebnisse – und wie hoch ist das Risiko?

Unsere klare Antwort:

Maschinelle Übersetzungen ohne fachliche Prüfung sind für technische Inhalte zu riskant.

Keine Experimente bei sicherheitsrelevanten Inhalten

Als Übersetzungsbüro für anspruchsvolle technische Texte wissen wir: Eine ungenaue Übersetzung kann gravierende Folgen haben. In Bedienungsanleitungen, technischen Handbüchern oder Spezifikationen geht es um exakte Begriffe, Sicherheitsvorgaben und technische Abläufe.

Fehlerhafte oder missverständliche Übersetzungen gefährden nicht nur den Ruf eines Produkts – sie können auch zu Schäden oder Sicherheitsrisiken führen.

Deshalb setzen wir keine vollautomatisierten KI-Übersetzungen ein. Unsere Texte stammen stets von erfahrenen Fachübersetzern – oft Ingenieuren oder Technikern – in der jeweiligen Zielsprache.

Wenn KI, dann nur mit Fachlektorat – ein Kostenbeispiel aus der Praxis

Ein Projekt aus unserem Alltag veranschaulicht die Problematik deutlich:

Für einen langjährigen Kunden sollten wir die englische Version einer Bedienungsanleitung für eine kleine Verpackungsmaschine mit ca. 26.800 Wörtern erstellen. Der Kunde stellte uns eine bereits durch KI übersetzte Fassung zur Verfügung – unsere Aufgabe bestand darin, diese professionell zu lektorieren.

Erwartung vs. Realität

  • Annahme des Kunden: KI hat den Großteil erledigt – das Lektorat müsste schnell gehen.

  • Unsere Kalkulation (Kunden-Sonderkonditionen):
    – Wortpreis: 0,06 €
    – Stundensatz: 30,00 €

Tatsächlicher Aufwand:

Die Übersetzung war sprachlich uneinheitlich, technisch teils ungenau, und in vielen Passagen schlicht unbrauchbar.

Der tatsächliche Aufwand entsprach einem effektiven Wortpreis von 0,09 €.

Noch kritischer war jedoch ein technischer Aspekt:
Da die KI-Übersetzung extern erstellt wurde, konnten wir unsere in Trados gespeicherten Translation Memories und Terminologiedatenbanken nicht wie gewohnt nutzen.

Das führte zu Inkonsistenzen in der Terminologie – und zu deutlich mehr Nachbearbeitungsaufwand.

Gerade diese fehlende Integration in unser professionelles CAT-Tool-Setup war ein erheblicher Nachteil und untergräbt den größten Vorteil computergestützter Übersetzungen: Konsistenz über alle Projekte hinweg.

Rechnet sich das wirklich?

Zwar ist die KI-Übersetzung für den Kunden vermeintlich „kostenlos“ (abgesehen von etwaigen Gebühren bei Bezahlversionen), doch wenn man den internen Aufwand und die Kosten für das anschließende Fachlektorat hinzurechnet, ist der Preisvorteil sehr relativ.

Vergleicht man das mit unserem Standardpreis von 0,12 € pro Wort für eine vollständige Fachübersetzung, wird schnell klar:

Die vermeintliche Ersparnis durch KI ist in vielen Fällen nicht gegeben – besonders bei komplexen Inhalten.

Wann sich KI lohnt – und wann nicht

Wir möchten betonen:
Es gibt Situationen, in denen KI eine sinnvolle Unterstützung sein kann – etwa bei einfachen Texten für den internen Gebrauch, kurzen E-Mails oder nicht-kritischen Übersetzungen. In solchen Fällen ist ChatGPT ein praktisches Werkzeug.

Doch für Fachübersetzungen technischer Inhalte, bei denen Qualität, Sicherheit und Rechtssicherheit gefragt sind, führt kein Weg an menschlicher Expertise vorbei.

Und genau dafür stehen wir – mit Muttersprachlern, Technikverständnis und bewährten CAT-Tools.

Fazit

Maschinelle Übersetzungen entwickeln sich schnell – doch sie sind kein Ersatz für professionell ausgeführte Fachübersetzungen. Denn bei sicherheitskritischen Inhalten ist die unkontrollierte Nutzung maschineller Übersetzung schlicht fahrlässig. Auch der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) warnt in diesem Zusammenhang vor einem Einsatz ohne professionelle Nachbearbeitung.

Wo Qualität zählt, setzen wir bei Alexxtec Übersetzungen auf Fachkompetenz, Erfahrung und moderne Werkzeuge – aber nicht auf ungeprüfte KI-Ergebnisse.

Warum wir ChatGPT bei technischen Übersetzungen nicht blind vertrauen

Die von uns erstellten technischen Übersetzungen erfüllen höchste Anforderungen an Qualität, Genauigkeit und Terminologietreue – entsprechend den strengsten internationalen Normen der Industrie und Wirtschaft

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